Mitte 2019 holte ich (Michael Jöbkes) mir nach langer und reiflicher Überlegung zum ersten Mal einen kleinen Hund. Ich war zuvor, wann immer es meine Zeit zuließ, an verlängerten Wochenenden Gast in Hotels in den verschiedensten Orten in Deutschland. Von A wie dem Ahrtal bis Z wie der Zugspitze. Da ich ungern flog, verbrachte ich auch meine Urlaube in Hotels in Niederlanden, Frankreich und den umgebenden Ländern. Die Entscheidung, mir einen Hund zu zulegen, war, so dachte ich zumindest, eine gute Überlegung. Ich wollte einen kleinen, freundlichen Hund, den man überall mit hinnehmen kann, der mich auf meinen Wochenenden und Urlauben begleitet. Ich entschied mich für eine Rasse, die nicht haart. Ich war länger Single und freute mich auf meinen ständigen Begleiter.
Als dann endlich der neue Mitbewohner stubenrein war und das erste Wochenende mit Brückentag anstand, war es so weit. Ich wollte ein schon öfter gebuchtes Hotel mieten, von dem ich schon wusste, dass Hunde erlaubt sind. Beim Einchecken dann die Ernüchterung. Mein neuer kleiner Freund sollte pro Nacht 15€ kosten. Für Hunde gab es eine Pauschale, egal ob groß oder klein, haarend oder nicht. Ich akzeptierte es unter Murren, da ich das nicht ganz fair fand, und genoss das Wochenende mit dem Gedanken, mich in Zukunft vorher zu informieren und Hotels anders auszuwählen. Hier fiel mir dann auf, dass alle Hotels eine Pauschale von 10-15€ im Schnitt nehmen, wenn Hunde überhaupt erlaubt waren. Ich war nicht begeistert aber musste es ja akzeptieren.
Wie das Leben so spielt, lernte ich wenige Monate später, Ende 2019 meine Partnerin kennen. Es harmonierte direkt und sie mochte auch meine kleine Nervensäge. Einziges „Problem“, sie hatte selbst schon 3 Hunde. In Sachen Hotels dachte ich, es wird schon nicht teurer, die Pauschale gilt bestimmt auch für mehrere Hunde. Ja, das tat sie auch, allerdings pro Hund. Es waren also für 4 kleine Hunde allein pro Übernachtung 40- 60€ fällig. Das war mir dann doch zu viel, eine Lösung musste her, ein Wohnmobil.
Das „Zuhause“ ist immer dabei, man ist zeitlich enorm flexibel und auch nicht an einen Ort gebunden, wie es z.B. bei einer Ferienwohnung oder Hotel der Fall ist.
Einen Camper zu kaufen war die beste Idee seit langem, das Reisen hat jedes Mal Spaß gemacht und war sogar noch entspannter als in den Hotels. Auch meine Freunde und Bekannte waren begeistert und liehen sich bei mir das Wohnmobil, wenn ich es gerade nicht selbst brauchte. Die Nachfrage stieg immer weiter. Oft musste ich absagen. Also kaufte ich 3 weitere Fahrzeuge und fing an, diese gewerblich zu vermieten. Auch an Freunde und Bekannte, die bereit waren, die Mietpreise zu bezahlen, da es teilweise günstiger war als in Hotels und auch deutlich entspannter. Denn bei mir war die Mitnahme der Hunde, egal ob einer oder mehrere, immer kostenlos. Ausnahme, sollten sie überdurchschnittlich viel Schmutz erzeugt oder etwas beschädigt haben, musste das natürlich extra bezahlt werden.
Nach 4 Jahren habe ich mittlerweile einen Geschäftspartner und ist es noch immer so, dass Hunde nichts extra kosten, und viele Hundebesitzer nehmen das Angebot gerne an. Auch in der Wohnmobilverleihbranche nehmen viele Vermieter extra Geld, das machen wir nicht, weil wir immer gute Erfahrungen gemacht haben. Oft bringen Hundebesitzer das Fahrzeug sogar gereinigter zurück als Mieter ohne Hund.
Wir freuen uns auch immer, wenn bei der Vorbesichtigung die Vierbeiner schon dabei sind. Freundliche Hunde sind immer willkommen.
Wir haben bis heute extra Fahrzeuge, die für Mieter mit Hund sind. Diese werden zwar nach jeder Reise ordentlich gereinigt, desinfiziert und bekommen eine Ozonbehandlung, trotzdem haben wir Mieter, die allergisch auf Hundehaare oder einfach ein Fahrzeug mieten möchten in denen noch kein Hund mitgefahren ist, deshalb haben wir auch Fahrzeuge, die nur vermietet werden an Mieter ohne Hund.
Nach 18 Monate tauschen wir in der Regel, wenn verfügbar, die Fahrzeuge aus. Es sind also auch immer neue Fahrzeuge. Mittlerweile sind wir stolz auf diese große Akzeptanz und haben 25 Wohnmobile, in unterschiedlichen Ausstattungen und Größen.
Wie kommen wir auf den Namen der Vermietung? Der eine oder andere ahnt es schon. Mein lieber kleiner Quälgeist heißt…Frieda.